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Nicht verzagen sondern wagen - 8. - 8.3

 

8. Ihr Äußeres
 

8.1 Warum das jetzt besonders wichtig ist
  

Wir gehen weniger leicht in der Masse unter als Sehende. Das bedeutet, dass wir besonderen Wert auf unser Äußeres legen müssen, zumal wir uns nicht mehr im Spiegel sehen. Sind wir nachlässig oder ungepflegt gekleidet, rasiert oder frisiert, so fällt das außerdem, wenn wir nicht allein leben, in erster Linie auf unsere Hausgenossen zurück.

Vor dem Verlassen der Wohnung bitten Sie vorsorglich Ihre Hausgenossen, Ihre Begleitung oder Ihren Taxifahrer zu prüfen, ob Ihre Kleidung in Ordnung ist.

  

8.2 Körperpflege
  

Sie können sich nach wie vor waschen, duschen, baden, frisieren, rasieren, die Zähne putzen, ankleiden und die Fingernägel reinigen.

Die Zahnpasta drücken Sie aus der Tube auf die Zunge und, nach Schließen der Tube, von der Zunge auf die angefeuchtete Zahnbürste. Teilen Sie das Bad mit anderen, so muss Ihre Zahnbürste nicht nur ihre eigene Farbe, sondern auch ihre eigene Form haben.

Suchen Sie nach einer Friseurin, auf die Sie sich wirklich verlassen können. Am besten kommt sie nach Dienstschluss zu Ihnen in die Wohnung.

Ihre Fingernägel schneiden Sie mit einem möglichst starken Nagelknipser. Mit ihm können Sie sich nicht verletzen und auch die Zehennägel schneiden, wenn Sie nicht lieber eine Fußpflegerin zu sich bitten wollen.

Sollten Sie trotz Ihrer Blindheit noch eine Brille tragen, so achten Sie jetzt besonders darauf, dass diese immer geputzt ist.

  

8.3 Kleidung und Schuhe
  

Ihre bisherige Kleidung kennen Sie noch. Kaufen Sie neue, so betasten Sie selbst den Schnitt und lassen sich die Farben genau beschreiben.

Kaufen Sie nur noch Schuhe, die möglichst pflegeleicht sind und niedrige Absätze haben, weil Sie damit sicherer gehen.

Unterscheiden können Sie einzelne Kleidungsstücke an der Verschiedenartigkeit der Gewebe, tastbaren Streifen, Saumbreite, Zuschnitt, Knopfformen, Vorhandensein oder Fehlen einer Knopfleiste, Knöpfen vorn, hinten oder an den Ärmeln, Sitz eines Reißverschlusses, dem Vorhandensein eines Gürtels, Taschen, kurzen oder langen Ärmeln.

Sie können außerdem an unsichtbaren Stellen Markierungsknöpfe in verschieden Formen einnähen lassen.

Schuhe unterscheiden Sie gleichfalls an Form und Material.

Auf Grund Ihrer Seherinnerungen können Sie noch selbst beurteilen, welche Bluse zum Rock, welches Hemd und welche Krawatte zum Anzug passen usw.

Leben Sie allein, so hängt Ihre Haushaltshilfe nach der Wäsche die passenden Blusen oder Hemden zu den betreffenden Röcken, Hosen oder Anzügen.

Hilfreich kann auch ein Farberkennungsgerät sein. Lassen Sie es sich vom Augenarzt verordnen, von der Krankenkasse bewilligen und von einem Hilfsmittelanbieter schicken.


  
    

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